Was ist die Stoßwellentherapie?
Nach genauer Lokalisation der Schmerzbereiche wird das Gerät auf das zu behandelnde Gebiet ausgerichtet. Zum besseren Kontakt wird ein Gel auf die Haut aufgebracht. In Serien werden dann ca. 2000 Impulse auf das Behandlungsgebiet abgegeben.
Treten hierbei Schmerzen auf, wird das Gebiet zusätzlich mit einem örtlichen Betäubungsmittel unempfindlich gemacht.

Einsatzgebiete der Stoßwellentherapie
Anfang der achtziger Jahre hat sich diese Methode bei der Behandlung von Nierensteinen bewährt.
Durch die Weiterentwicklung der Geräte und eine verbesserte Darstellung krankhafter Befunde im Ultraschallbild kommt die Stoßwelle beim Versagen traditioneller Behandlungsformen und bei der Behandlung chronischer Reizzustände an den Sehnenenden immer häufiger zum Einsatz. Dies gilt im Besonderen für folgende Erkrankungen: Tennisellenbogen, Golferarm, Kalkschulter, Fersensporn, Reizzustände der Achillessehne, Reizzustände im Bereich des Kniescheibenbandes.

Wirkungsgrundlage
Man unterscheidet zwei verschiedene Methoden:
Bei der einen wird die Energiewelle durch Ultraschall erzeugt bei der anderen durch einen mechanischen Impuls.
Bei der von uns angewendeten mechanischen Stoßwellentherapie wird das schmerzhafte Gebiet zielgenau in sehr kurzen Zeitabständen (bis zu 15 mal pro Sekunde) mit einer hochenergetischen Druckwelle behandelt. Hierdurch kommt es zu einer Zerrüttung der Verkalkungen und zu einer Stoffwechselbeschleunigung in Sehnenansatzbereichen. Schmerzleitende Nerven werden verödet.

Zusammengefasst kann gesagt werden, dass Stosswellen:
in den Körper eindringen, dort fortgeleitet, reflektiert, gebrochen und gestreut werden, Kräfte an Grenzflächen freisetzen, Kavitationen erzeugen und keine synchronen Erschütterungen der Organe bewirken.

Behandlungsdauer
In der Regel sind zunächst drei Behandlungen erforderlich. Nach einer Pause kann es bei hartnäckigen Beschwerden notwendig sein, in einer zweiten Serie nochmals an drei Tagen die Behandlung zu wiederholen.

Erfolgsaussichten
Die Erfolgsquote dieser Behandlungsform liegt bei der Behandlung von Kalkeinlagerungen im Bereich der Schulter zwischen 60 % und 80 %. Berücksichtigt man, dass hierdurch in der Regel ein operativer Eingriff vermieden wird und dass bis jetzt nur die besonders hartnäckigen Fälle behandelt wurden, ist dies eine erfreuliche Bilanz.

Kosten
Die Stoßwellentherapie gehört nicht zum kassenärztlichen Standard. Sie zählt somit zu den privaten Eigenleistungen des Patienten.

Vorteile
Vermeidung einer Operation, keine Strahlenbelastung, schonendes Verfahren, keine Nebenwirkungen, hohe Erfolgsquote.